Biotechnologie zählt zu den innovationsstärksten Branchen weltweit – doch gerade in der Gründungsphase benötigen Biotech-Startups gezielte finanzielle Unterstützung. Förderprogramme auf nationaler und europäischer Ebene spielen dabei eine zentrale Rolle. Auf dieser Seite erfährst du, welche Fördermöglichkeiten es für Biotech-Startups gibt, warum sie besonders wichtig sind – und wie junge Unternehmen davon profitieren können.
Was sind Biotech-Startups?
Biotech-Startups sind junge, technologieorientierte Unternehmen, die auf der Basis biologischer Prozesse oder Organismen innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickeln. Typische Anwendungsbereiche sind die Medizin, Landwirtschaft, Umwelttechnik oder industrielle Biotechnologie. Der Fokus liegt dabei auf Forschung, Entwicklung und der Kommerzialisierung von biotechnologischen Innovationen – oft mit dem Ziel, gesellschaftliche Herausforderungen wie Krankheiten, Nahrungsmittelknappheit oder Umweltverschmutzung zu lösen.
Die wichtigsten Fördermöglichkeiten für Biotech-Startups
Biotech-Startups stehen oft vor großen Herausforderungen: Hohe Entwicklungskosten, lange Produktzyklen und komplexe regulatorische Anforderungen erfordern gezielte finanzielle Unterstützung. Förderprogramme von Bund, Ländern und der Europäischen Union bieten hierfür wertvolle Hilfen. Sie ermöglichen es jungen Biotechnologie-Unternehmen, ihre Innovationen voranzutreiben, Personal aufzubauen, Patente zu sichern und klinische Studien vorzubereiten. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Fördermöglichkeiten für Biotech-Startups in Deutschland und Europa vor.
1. GO-Bio next
GO-Bio Next unterstützt fortgeschrittene Ausgründungsprojekte in der Biotechnologie. Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, Business Development und Unternehmensaufbau mit bis zu 4 Millionen Euro. Zielgruppe: Wissenschaftler:innen und Teams kurz vor der Gründung.
2. GO-Bio initial
Das Förderprogramm GO-Bio Initial richtet sich an Forscher:innen und Gründungsteams aus dem Life-Sciences-Bereich, die ihre Biotechnologie-Idee in Richtung Ausgründung weiterentwickeln möchten. Gefördert werden Machbarkeitsstudien, Teamaufbau und Validierung mit bis zu 500.000 €. Ideal für die erste Phase von Biotech-Startups.
3. KMU-innovativ: Biotechnologie
Das BMBF-Programm KMU-innovativ Biotechnologie bietet kleinen und mittleren Unternehmen finanzielle Förderung für Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Biotech-Sektor. Förderfähig sind industrielle Forschung und experimentelle Entwicklung mit einer Förderquote von bis zu 60 % der Projektkosten.
4. ZIM – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) fördert innovative Biotech-Projekte von Startups und KMU – auch in Kooperation mit Forschungseinrichtungen. Zuschüsse von bis zu 550.000 € pro Projekt für FuE, Prototypenentwicklung oder technologische Produktinnovationen.
5. Forschungszulage (FZulG)
Die Forschungszulage ist ein steuerliches Förderinstrument für Unternehmen jeder Größe – auch Biotech-Startups. Gefördert werden interne und externe FuE-Tätigkeiten mit bis zu 1 Million Euro pro Jahr als steuerliche Gutschrift. Ideal zur ergänzenden Finanzierung laufender Entwicklungsprojekte.
6. EIC Accelerator
Der EIC Accelerator ist für hochinnovative, schnell wachsende Startups. Gefördert werden hochinnovative Projekte mit Zuschüssen bis zu 2,5 Mio. € plus optionalen Beteiligungen in das Startup von bis zu 15 Mio. €.
Alle Förderungen für dein Biotech Startup
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Warum sind Förderungen für Biotech-Startups wichtig?
Biotech-Gründungen sind häufig mit hohen Forschungs- und Entwicklungskosten verbunden, während die Zeit bis zur Marktreife oft Jahre dauern kann. Fördermittel ermöglichen es, diese kritische Frühphase zu überbrücken, ohne auf frühe, oft teure Investoren angewiesen zu sein. Sie schaffen Freiräume für Innovation, helfen beim Aufbau von Infrastruktur und erhöhen die Erfolgschancen im Wettbewerb – besonders in einem hochregulierten und kapitalintensiven Umfeld wie der Biotechnologie.